Über mich
Mein Name ist Joshua Neuhaus, 1994 in Berlin geboren.
Ich lerne seit 2007 bei Johannes Mergner Tai-Chi und Qigong. Kaum 13 Jahre alt, war ich damals einer von nur zwei Jugendlichen in der gesamten Schule. Bei meinem Lehrer wohl aufgehoben, begleitete mein Training meinen Alltag als Gymnasiast und brachte mir gleichzeitig Ausgleich und Antrieb. 2011 traf ich dann zum ersten Mal den Tai-Chi Meister Yang Jun, als er ein mehrtägiges Seminar in Berlin gab. Interessiert an der Community, die sich mir durch die Yang Family Association öffnete, reiste ich 2012 für eine Tai-Chi Veranstaltung nach China, wo Hunderte Tai-Chi Lernende aus aller Welt für ein Tai-Chi Turnier und zum gemeinsamen Lernen zusammenkamen. Darunter war Eric Madsen, ein innerer Schüler von Meister Yang Jun. Er lud mich ein, später bei ihm in Amerika zu wohnen und zu trainieren. Ich nahm das Angebot nach meinem Abitur in 2013 an und blieb 6 Monate in Seattle. Bei dieser Gelegenheit konnte ich dort auch wöchentlich die damals von Meister Yang Jun geleitete Schule besuchen. In 2015 fing ich an, China Studien an der Freien Universität Berlin zu studieren. Das Studium erlaubte mir, Chinesisch zu lernen und im Rahmen eines Auslandsjahrs nach China zurückzukehren. Ich nutzte meinen Aufenthalt, um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen und mir Grundlagen der chinesischen Tai-Chi-Fachsprache anzueignen. Im Frühjahr 2019 legte ich bei der International Yang Family Tai Chi Chuan Association meine Prüfung zum Tai-Chi Lehrer ab. Seitdem habe ich insbesondere auch in der Corona-Pandemie einen Austausch mit verschiedenen Kampfkünstlern in Berlin aufgebaut, so zum Beispiel dem Ninpo-Lehrer Christian Sprink, Tai-Chi Praktizierenden verschiedener Stile, und den Schwertkämpfern aus Jacamart, die mir begeistert Gelegenheiten geben, die Anwendung von Tai-Chi zu erforschen. In 2023 wurde ich innerer Schüler von Meister Yang Jun und vertiefte während zwei Monaten intensiven trainings in China weiter mein Verständnis von Tai-Chi.
Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst so jung angefangen habe, aber ich freue mich immer besonders, wenn auch andere schon früh in ihrem Leben mit Tai-Chi beginnen. Meine erste Erfahrung mit Kampfkunst war 2003-2004 Taekwondo gewesen. Als 8-Jähriger konnte ich nicht viel mit den intensiven Ausdauerübungen und schmerzhaften Stretches anfangen, die mir dort abverlangt wurden und es fiel mir so auch sehr schwer, mich mit dem Anspruch auf kämpferischen Ausdruck anzufreunden, den mein Lehrer von mir verlangte, wenn er vor mir stand und ich ihn so stark wie möglich gegen den Bauch schlagen sollte. Als ich dann für die nächste Prüfung Bretter zerschlagen sollte, stieg ich aus.
Auch dann war das Training nicht immer leicht, aber da ich mich auf dem Heimweg stets gut fühlte, wusste ich, dass es richtig für mich war. Tai-Chi hat mir gezeigt, dass mein Interesse an Kampfkunst auf sanfteren Bahnen gelenkt und genährt werden musste.
Das Training war nicht immer leicht, aber da ich mich auf dem Heimweg stets gut fühlte, wusste ich, dass es richtig für mich war.